12. december 2013

Gefangene im Iran

Wir rufen regelmäßig dazu auf, bei der iranischen Botschaft für die Freilassung von Glaubensgefangenen zu intervenieren. Vielen Dank, wenn Sie sich an den Protestaktionen beteiligen! Hier einige aktuelle Entwicklungen.

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Schwer krank: Vahid Hakkani

Vahid Hakkani ist einer der vier Christen, die im Juni 2013 in Shiraz zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, weil sie vom Islam zum Christentum konvertierten und sich in einer Hauskirche engagierten. Im berüchtigten Ebrat-Block des Adel-Abad-Gefängnisses wurde Hakkani unter besonders harten Bedingungen festgehalten, obwohl er an Darmblutungen litt. Monatelang wurde ihm medizinische Hilfe verweigert, wodurch sich das Problem verschlimmerte und er immer mehr Blut verlor. Wegen seiner gesundheitlichen Verfassung entschied das Gericht, ihn für zwei Monate gegen eine hohe Kaution freizulassen, damit er sich einer dringend benötigten Operation unterziehen kann. Diese zwei Monate werden an seine Haftstrafe angehängt. Ein Berufungsprozess im Oktober 2013 bestätigte die Haftstrafe für Hakkani und seine Mitgefangenen.

Freigelassen: Mohammad Hadi Bordbar

Im November 2013 riefen wir zum Protest auf für die Freilassung von Mohammad Hadi Bordbar, der im Juni 2013 wegen angeblicher staatsgefährdender Aktivitäten vor Gericht stand. Der «Galgenrichter von Teheran», Pir-Abbasi, verurteilte ihn zu zehn Jahren Haft. Bordbar hatte zugegeben, christliche Literatur verbreitet zu haben. Bereits 2009 war er kurz im Gefängnis gewesen, nachdem seine Konversion zum Christentum bekannt geworden war und er als Apostat (Abgefallener vom Islam) verurteilt wurde. Dieses Mal war er im berüchtigten Evin-Gefängnis eingekerkert. Am 30.  Oktober 2013 wurde Mohammad Bordbar vom Berufungsgericht freigesprochen. Nach insgesamt mehr als zehn Monaten Haft durfte er das Gefängnis am 3.  November 2013 freigelassen. Das freut uns sehr. Bleiben wir dran, damit weitere Gefangene freikommen!

Akut bedroht: Saeed Abedini

Der 33-jährige Pastor Saeed Abedini wurde 2012 von den iranischen Behörden festgenommen, weil er in Rasht ein Waisenhaus betreute. Vom «Galgenrichter» Pir-Abbasi wurde Abedini – der neben der iranischen auch noch die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt – zu acht Jahren Haft verurteilt. Seither saß er im Evin-Gefängnis in Teheran. Anfang November 2013 jedoch wurde Abedini in das Rajai-Shahr- Gefängnis in Karaj verlegt, das als eines der tödlichsten Gefängnisse der Welt gilt. Dort wurde er in einem Block untergebracht, in dem zahlreiche Mörder und Gewaltverbrecher sitzen. Mord und Totschlag sind dort an der Tagesordnung, sagen Experten, und Rajai Shahr ist dafür bekannt, dass politische Gefangene auf Nimmerwiedersehen verschwinden.

Autorin: Luise Fast

Quellen: Mohabat News | American Center for Law and Justice

 

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